Belle-France-Radtour

10.Mai 2019
Planung und Start zu Hause
Hallo zusammen,
ab Mitte Mai 2019 geht es wieder für mich auf das Fahrrad. Dieses Mal starte ich zu Hause in Ostwestfalen und meine Reise führt mich in den Westen Europas. Erstes Ziel ist Xanten und es folgen Venlo/NL und Lüttich in Belgien am Flusslauf der Maas. In etwa passend zur Europawahl weile ich in Brüssel, um dann bei Lille die französische Grenze zu passieren. Durch die Normandie und die Bretagne soll die Route bei Nantes an die Loire und an deren Flusslauf entlang in Richtung Osten führen. Ab Basel/CH möchte ich dem Rhein bis zur Mündung in Rotterdam folgen. Zum Abschluss geht es um das Ijsselmeer herum nach Hause. Alles in allem rechne ich mit einer Gesamtlänge von ca. 4200 Kilometern und erneut möchte ich hier so oft es geht, von unterwegs berichten und ein paar schöne Fotos und Ansichten posten.
Bis bald
Euer Volker

Geplante Route: Teil 1 – durch Frankreich bis nach Basel
Teil 2 – von Basel entlang des Rheines nach Hoek van Holland
Teil 3 – entlang der niederländischen Küste über das Ijsselmeer nach Hause
Start zu Hause

22.Mai 2019
Jäger und Gejagte
Die ersten beiden Tage sollten zum Einrollen sein. Es wurden zwei Etappen mit mehr als einhundert Kilometer. Und das mit dem Anhänger, den ich das letzte Mal vor vier Jahren hinter dem Fahrrad hatte. Der Start war zu Hause und das erste Ziel war Münster. Der Campingplatz liegt etwas südlich außerhalb der Stadt an der Werse, da ließ ich die Innenstadt rechts liegen. Aber Münster kannte ich von diversen anderen Besuchen. Vorher hatte ich in der Nähe von Versmold schon den ersten Hinweis auf eines der Reiseziele.
Eine Autowerkstatt restaurierte Fahrzeuge einer bekannten französischen Marke. Mit Warendorf und Dülmen passierte ich zwei Orte, die sich die Pferdezucht auf die Fahne geschrieben haben.
Am Dortmund-Ems-Kanal kam es meinerseits zu einem Wettrennen mit dem Hunter, einem Motorschiff mit seiner Ladung auf dem Wasser. In der Grundgeschwindigkeit war ich ihm überlegen. Doch immer wenn ich aufgrund des unterbrochenen Radweges über eine Brücke die Seite wechseln musste, lag der ‚Jäger‘ wieder in Front. Als ich den dortigen Leinpfad verließ, lag ich vorne.
Xanten war das nächste Ziel. Die alten Städte der Römer sind für mich immer wieder interessante Ziele und daher legte ich hier auch einen Ruhetag ein, den ich mit einem Bummel durch die Stadt und den Besuch des römischen Museem ausfüllte.

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24.Mai 2019
Immer schön wachsam bleiben
Der archäologische Park in Xanten ist interessant, kann aber bei weitem nicht mit den Ausgrabungen Petronell Carnuntum an der Donau konkurrieren.
Der Weg über die Grenze war einfach. So ganz ohne das Vorzeigen des Ausweises ist schon angenehm. Ein paar niederländische Euro hatte ich vorsichtshalber dabei.
Dafür braucht der Radweg entlang der Maas keinen Vergleich zu scheuen. An ihm liegen viele schöne kleine Städte, die zu einer Pause und zum Verweilen einladen. Bei der Einfahrt nach Roermond glaubte ich dennoch, mich verfahren zu haben. “Bin ich doch wieder in Australien?“ fragte ich mich. In einem Garten saßen zwei Kangurus und labten sich an dem satten Gras. Es hütete tatsächlich jemand neben zwei Sikahirschen auch zwei Exemplare der australischen Beuteltiere in seinem Garten. Und es ist auch kein Foto vom letzten Jahr. Noch einmal auf die Landkarte im Handy geschaut und den Standort bestimmen lassen. Ich war in den Niederlanden. Basta.
Der Hinweistafel auf den ‚Westpoint Duitsland‘ folgte ich nicht, dafür aber der Empfehlung von Rüdiger, den ich mit seiner Frau auf dem Campingplatz in Roermond traf. „Du musst dir unbedingt die Innenstadt von Maastricht anschauen, das lohnt sich.“ Und ich musste ihm, nach meinem Besuch dort, recht geben. Sollte jemand einen Einkaufsbummel in kleinen gemütlichen Gassen planen, ich kann ihm Maastricht empfehlen. Und vorher nach Roermond mit dem Besuch eines dortigen Outlets. Nur zum Fotografieren im Innenstadtbereich von Maastricht kam ich nicht. Es war so viel Betrieb, dass ich schon glücklich war, mein Rad ohne Zusammenstoß schieben zu können.
Jetzt zurück zum Radeln. Die holländischen Radwege bekommen von mir eine hervorragende Bewertung, doch eines irritierte mich und ließ mich jedes Mal aufschrecken. Die Motorfiets und sonstige Mopeds benutzen diese Wege ebenso. Ein wenig nachlassende Konzentration und schon zucke ich wieder zusammen, weil mich eine/einer dieser Kamikazefahrer überholte.

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28.Mai.2019
Über Gent an die Küste

Der Weg entlang der Maas nach Lüttich war sehr schön. Aber da sich mein WarmShowers Kontakt nicht gemeldet hatte und es um die Stadt herum keinen Campingplatz gibt, buchte ich mir von Maastricht aus ein Hotelzimmer. Leider nicht im Innenstadtbereich. Daher habe ich den nur in der Durchfahrt gesehen. Manchmal reicht das schon für einen Eindruck und der sprach aus meiner Sicht nicht für die Stadt. Bestätigt fühlte ich mich am Morgen, da es beim Start in Richtung Brüssel erst einmal auf 200m hinaufging. Nach der Tagesetappe quer durch Belgien habe ich mich für zwei Nächte auf einem Campingplatz direkt vor Brüssel niedergelassen. Auch wenn das Betreiberehepaar kein Restaurant führte, wurde ich am Abend doch satt, da man mich zu einer original italienischen Polenta einlud, die für das eigenen Abendessen zubereitet war.
Am Tag der Wahlen für Europa hielt ich mich nur zu Fuß in Brüssel auf. Wie erwartet war es es sehr voll mit Touristen und dementsprechend war ein großes Polizeiaufgebot vor Ort. Zum Glück passierte in meiner Umgebung nichts Aufsehen erregendes.
Allerdings habe ich noch keinen Plan, in welche Richtung es am Tag darauf weitergehen sollte. Entweder Gent oder direkt in Richtung Lille. Mal schauen, was mein Gefühl so sagt.
Ich entschied mich für den Weg über Gent, was ich nicht bereuen sollte. Wieder einmal bekam ich eine sehenswerte historische Stadt zu sehen, für die sich ein längerer Aufenthalt lohnt.
Ich mache mich auf den Weg nach Boulogne-sur-Mer an der französischen Küste. Leider im Regen.

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29.Mai 2019
Am Atlantik

Ich habe den Atlantik nach 780 km in Boulogne-sur-Mer am Ärmelkanal erreicht. Besser gesagt, den Vorort ‚Le Portel‘.
Boulogne-sur-Mer ist eine typische Hafenstadt mit engen unübersichtlichen Gassen und Winkeln, allerdings sehr hügelig und hektisch. Und dann fing es bei meiner Ankunft wieder an zu regnen, was mich auf dem schnellsten Weg zum Campingplatz fahren ließ.
Im Moment wechseln sich Sonne und Regen leider unberechenbar ab. Nachdem ich gestern in Gent bei Gewitter gestartet war, musste ich in voller Regenmontour einen platten Reifen am Anhänger beheben. Als sich während dessen die Sonne zeigte, gelang es mir sogar noch in dieser Zeit mein Zelt zu trocknen.
Der Zeltplatz in Houtkerque direkt hinter der Grenze zwischen Belgien und Frankreich war völlig unscheinbar. Er liegt auf einem alten Gehöft mit eigenem Teich und Boule-Platz. Kein Hinweisschild weist auf den abseits der Straße gelegenen Platz hin. Eine Schranke versperrt auf einem unbefestigten Weg die Zugfahrt. Kein Wohnmobil, kein Zelt war zu sehen. Am äußeren Rand sind einige feste Sommerhäuser aufgestellt. Ich wollte schon umkehren, als ich von einem der Bewohner angesprochen wurde. Mit meinem Schul-Französisch und Händen und Füßen erklärte er mir mit der hinzugerufenen Verwalterin, dass das Zelten ohne Probleme möglich sei. Der Preis war schnell geklärt.
Nachdem ich mich im Magazin des Ortes mit etwas Essbarem versorgte, hatte ich einen der schönsten Stellpätze meiner Reisen. Dazu zeigte die Sonne am Abend wie auch am nächsten Tag. Naja, bis zu meiner Ankunft an der Küste.

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03.Juni 2019
Alabasterküste und die ersten 1000 km sind Geschichte

Nach meinem Halt auf dem Bauernhof und dem kurzen und kalten Aufenthalt in Bourlogne-sur-Mer unter den Resten der Weltkriegsbunker legte ich in Dieppe zwei Tage Pause ein. Eine Besichtigung der dortigen Burg und einem ausgiebigen Stadtrundgang ließ ich noch eine Bootstour entlang der örtlichen Alabasterküste folgen.
Die übrige Zeit nahm ein Waschtag und einige kleine Reparaturen in Anspruch.
Und dann wurde es Zeit, meine Reise fortzusetzen.
Der nächste Ort stand zwar schon auf meiner Agenda, aber der junge Franzose Julien bestätigte es mir nochmal. Etretat sollte der nächste Stop sein.
Auf dem Weg dorthin waren die ersten tausend Kilometer erreicht und somit Geschichte.
Bei meinem Eintreffen wimmelte es nur so von Touristen, eigentlich nicht mein Ding. Nachdem ich mein Zelt aufgebaut und geduscht hatte, machte ich ich mich zu Fuß auf den Weg zum Strand. Und siehe da um sieben Uhr waren zwar die meisten Geschäfte geschlossen, aber auch die Straßen fast menschenleer. So konnte ich bei einem Essen mit dem ersten Cidre meines Lebens in Ruhe den Sonnenuntergang abwarten, der dann wegen zu viel Wolken am Horizont ins Wasser fiel.
Das nächste Fernziel ist nun Mont Saint Michel.

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04.Juni 2019
D-Day

Da war ich am Tag der Europawahl in Brüssel und gerate dann auch noch in der Normandie in die Erinnerungsveranstaltungen zum 75.ten Jahrestag des D-Day. Das erhöht die Touristen in der Zahl um ein Beträchtliches. Jetzt kann man sich darüber streiten, ob man es Feierlichkeiten nennt. Wenn es darum geht, es als Mahnung zum Frieden zu sehen, kann ich dem zustimmen. Auch wenn es denen gedenkt, die ihr Leben lassen mussten. Ich habe mir auf meinem Weg die Kriegsgräber des ersten Weltkriegs in Etaples angeschaut. Es hinterließ einen erschreckenden Eindruck.
Allerdings finde ich es persönlich ebenso erschreckend, dass an solchen Weltfriedens-Foren, die in diesem Rahmen stattfinden, Staatsführer teilnehmen, die selber Halbinseln besetzen oder als selbsternannte nur mit Zöllen drohende ‚Friedensbringer‘ twittern.
Sorry. Jetzt genug der Politik und wieder auf die Straße konzentrieren. Denn das war auf dem Weg durch den Industriehafen von Le Havre und über den Pont de Normandie auch bitter nötig. Wenn ich mal über die Motorfiets geschimpft habe, gegen die Lkw im Containerhafen waren das nur Halbstarke. Und der Weg über die Brücke der Seine passte anschließend ins Bild. Zum Abschluss des Tages einen 138m Hügel. Und dann kam auf dem Campingplatz am Meer in Houlgate die Sonne wieder. Alles gut oder aus dem letzten Abenteuer ’no worries‘.

07.Juni 2019
Durch die Schweiz?

Ich habe es nicht gewusst, aber auch die Normandie hat eine Schweiz. Und durch die musste ich durch, um nach Mont Saint Michel zu kommen. Ab Caen ging es entlang des Flusses Orne moderat bis Clecy. Der Campingplatz verdient durchaus ein First Class von mir. Der Besitzer sorgt nicht nur mit einem Spezialitätenshop und Abendbrot, sondern auch mit Frühstück und einer super Internetverbindung für das Wohl seiner Gäste. Dazu gehörten einige Reiseradler, soviel wie ich noch auf keinem Platz getroffen habe.
Doch schon der nächste Tag verdiente sich die Bezeichnung ‚anstrengend‘. Ein ständiges auf und ab auf 82 km stellten eine Herausforderung für meine Beine da. Obwohl ich nach 54 km mein eigentliches Etappenziel schon am frühen Nachmittag erreicht hatte, ließ mich eine neue Weg- und Zeitberechnung und eine Vorfreude, am Folgetag bis zum Mont nur noch 20 km fahren zu müssen, alle Pläne verwerfen.
Also erneut auf das Rad geschwungen und weiter bis Ducey. Dort war nun endlich auch meine Grenze erreicht. Das Schöne an dem Ort war eigentlich das der öffentliche Campingplatz kostenlos war.
Es ist wirklich imposant, wenn der Hügel von Mont Saint Michel plötzlich hinter einer Kurve auftaucht. Auch wenn der Weg über das Wasser oder den Schlick, was immer das Meer so vorgibt, noch nicht zu sehen ist. Noch beeindruckender ist es, wenn man direkt davor steht oder sich innerhalb bewegt. Ich habe es bereits heute erleben können, da ich die Gelegenheit genutzt habe, dass wenig Betrieb herrschte. Anscheinend haben sich viele Touristen auch mehr aufgrund des D-Days in anderen Regionen der Normandie aufgehalten.
Trotzdem werde ich meinen geplanten zweiten Tag des Besuches hier verbringen. Ich denke, es gibt auf dem Berg immer noch kleine Dinge zu entdecken.

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11.Juni 2019
Perros Guirec

Der Weg vom Mont nach Saint Malo war eine lockere 50 km Etappe bei Sonnenschein und ohne Wind. Die alte Stadt der Korsaren und Freibeuter wurde zwar Ende des zweiten Weltkrieges stark zerstört, weil der deutsche Besatzer das Feld nicht räumen wollte. Doch wurde es sehr originalgetreu anhand von Plänen und Bildern wieder aufgebaut. Daher entsteht ein mittelalterliches Flair mit einer vorhandenen Stadtmauer.
Ich benutzte das erste Mal auf dieser Reise nach dem Besuch der Stadt eine Fähre und überquerte den Fluss Rance nach Dinar, wo ich ich mir das Quartier auf dem dortigen Campingplatz suchte.
Die Überfahrt ging nun nicht wirklich einfach von statten. Das Ticket buchte ich zwar einfach, aber auf dem reinen Passagierschiff war ich der letzte, der zustieg. Hilfe bekam ich von dem Kartenabreißer. Der aber beim Verlassen des Schiffes mit anderen Aufgaben beschäftigt war. Da der Weg zum Ausstieg zu eng war, löste ich schnell die Verbindung zwischen Anhänger und Fahrrad, um den Anhänger über die Bordwand auf den Steg zu hieven. Ein freundlicher Passagier half mir dann, mein Fahrrad auf dem gleichen Weg auszuladen. Kurz danach kam auch noch ein Treppenaufgang, wo ich wieder beides solo transportierte. Übung macht den Meister.
Pünklich nach dem Aufbau des Zeltes war auch der Regen wieder da.
Über Saint-Brieuc bin ich jetzt an der Côte de Granit Rose bei Perros-Guirec gelandet. Auf dem Weg hierhin begleiteten mich den ganzen Tag dicke Regenschauer. Ich schaffte es zum Glück, am späten Nachmittag mein Zelt unter der überdachten Tribüne eines Fussballplatzes zu trocknen.
Hier werde ich wohl die nächsten drei Tage verbringen, von denen ich am ersten Tag eine Wanderung auf dem Wanderweg ‚Sentier des Douaniers‘ und eine Bootstour zu den Brutgebieten von Basstölpeln, Trottellummen und Papageientauchern an den ‚Sept_Isles‘ unternommen habe.
Die ersten der folgenden Bilder zeigen Saint Malo und wie gewaltig sich hier der Tidenhub von ca. 13m, in Saint Malo sind es sogar 18m, bemerkbar macht. Danach die Côte de Granit Rose und eine der Inseln vor der Küste.
Am Freitag mach eich mich auf den Weg in Richtung Brest.

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15.Juni 2019
Halbinsel Crozon statt Brest

In meinem Reiseführer war zu lesen, dass Brest ein graues Stadtbild abgibt. Das liegt wohl daran, dass im Krieg einzig die Burg nicht zerbomt wurde. Der Neuaufbau wurde am Reißbrett der 50er Jahre geplant und soll nicht schick sein.
Bestätigt wurde mir das von einem schweizer Ehepaar an der Cote de Granit Rose. Einen Besuch wert soll Frankreichs größtes Meeresmuseum, das Oceanopolis, im Hafen sein.
Zu der Gelegenheit, mir einen eigenen Eindruck zu machen, kam es leider nicht. Dabei war ein kurzer Aufenthalt durchaus eingeplant.
Der anvisierte Campingplatz Municipal de Camfrout 8km vor Brest ist geschlossen. Wie mir eine dort lebende Deutsche erklärte, die sich gerade auf einem Spaziergang mit ihren Hund befand. Er sei erst dieses Jahr aufgrund nicht ausreichender Sanitäranlagen geschlossen worden. Jetzt weiden dort Schafe.
Der nächste Campingplatz lag von mir aus gesehen hinter Brest. Auf dem Weg dorthin kam ich am Fähranleger der Personenfähre nach Le Fret vorbei. Le Fret liegt auf der Halbinsel Crozon und die Nutzung der Fähre erspart mir 60 km rund um die Bucht von Brest. Nur stand die Überfahrt erst für den nächsten Tag auf dem Programm.
Der Regen des Tages hat mir meine Entscheidung erleichtert, schon heute überzusetzen. Komischerweise kam nach dem Kauf des Tickets die Sonne raus. So konnte ich vor der Abfahrt mein Zelt trocknen und mir gemütlich die Zeit und ein Bier im Hafen nehmen, um den Artikel zu schreiben.
Erwähnenswert ist noch der Zwischenstop auf dem Campingplatz ‚Te Tulip‘, dessen Name in den holländischen Wurzeln des Besitzers begründet ist. Ein älteres Haus mit überdemensionaler Scheune und Surferambiente. Es gibt keinen ersichtlichen Grund, dort zu übernachten. Es sei denn, man sucht einen Platz auf der Durchreise. So war ich der einzige Gast, der auf der angrenzenden Wiese übernachtete. Das ganze erinnerte mich mehr an die abenteuerlichen Campgrounds in Australien. Aber der Preis war o.k. und die Dusche dauerhaft heiß.
Wenn das Wetter einigermaßen mitspielt, verbringe ich den eigentlich für Brest vorgesehenen Tag morgen auf der Halbinsel Crozon.
Genutzt habe ich den heutigen Tag, an dem ich meine Ausrüstung und Zelt auf dem Campingplatz zurückließ, und nur mit dem Rad die Gegend erkundigt habe, um mir ein paar wirklich schöne Aussichtspunkte anzuschauen. Aber seht selbst…

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17.Juni 2019
Locronan und Quimper
Heute stammt der Bericht nicht von mir, sondern ist ein Auszug der Internetseite ‚Bretagne -Tip‘.
“Die Geschichte Locronans reicht über eintausendfunfhundert Jahre zurück. Im 5. Jh. vor Chr. lebten keltische Stämme in der Bretagne, und heute berufen sich einige Feste Locronans auf kultische Elemente dieses ur-keltischen Ursprungs.
Nirgendwo in der Bretagne sind von einem ganzen Ort so viele Bauwerke in der Substanz erhalten geblieben, wie sie vor vielen Jahrhunderten erbaut wurden – ein einheitliches und beeindruckendes Bild der einstigen Bretagne aus Granit und Schiefer als Parade-Beispiel der Bretagne Architektur. Und so geht man denn zwar vorwärts in den Ort hinein, dabei aber mit kräftigen Schritten in der Zeit zurück. Die Häuser wurden in der Zeit des Wohlstands in der Bretagne gebaut, damals, als es im 16. und 17. Jahrhundert der Bretagne durch ihren florierenden Tuch- und Seehandel so gut ging wie niemals zuvor. Der bretonische Ortsname Locronan bedeutet „Ort des Ronan“. Diesem Heiligen zu Ehren wurde von 1420 bis 1477 die heute den Ort prägende gotische Kirche „Locronan du Bois“ gebaut. Ronan gehört zu den Heiligen der Bretagne, die ab dem 5. Jahrhundert n. Chr. in einer keltischen Einwanderungswelle aus Britannien kommend die Bretagne christianisierten und die bretonische Kultur entscheidend prägten. Als irischer Bischof war er gegen Ende des 7. Jahrhunderts zu einem Konzil nach Frankreich gereist und soll danach im Wald bei Locronan eine Einsiedelei gegründet haben.
Heute stehen den 800 Einwohnern jährlich ca. sechs- bis achthunderttausend Touristen gegenüber.“
Heute war ich einer davon, doch viel Betrieb herrschte zum Glück nicht. Nicht dass in diesem gallischen Dorf Hinkelsteine und Zaubertrank hergestellt wurden, aber da ich mit meiner Besichtigung des Ortes am frühen Nachmittag fertig war, musste mein Radl noch ein paar Kilometer bis Quimper bewältigen, ohne dass es nach Flucht aussah.
Und die Fotos vom Ort sind dann wieder von mir.
Quimper ist mit über sechzigtausend Einwohnern zwar sehr viel größer und die Hauptstadt des Département Finistère, aber mit seiner historischen Altstadt sehr schön und gemütlich.

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19.Juni 2019
Carnac
In Hennebont hatte der Ort nicht nur das Stadttor einer alten Burg sondern auch einen Campingplatz mit eigener Crêperie in einem alten englischen Bus. Das Besitzerehepaar lässt sich einiges einfallen, so findet kommenden Freitag eine Veranstaltung mit Livemusik statt, incl. Spezialmenü ‚Moulet avec Frites‘.
Leider bin ich dann wahrscheinlich schon auf der Belle Ile.
Ich hoffe, dass sich dort das Wetter ein wenig ändert. In der letzten Nacht gab es zweimal einen Starkregen mit fernem Donnergrollen. Die Geräuschkulisse im Zelt war gewaltig.
Aber auf der Weg dorthin schaute ich erst in Saint-Cado, ein romantischer Tipp von der Campingplatzchefin Nadine, und in Carnac vorbei.
Die Menschen der Megalithkultur haben dort an der Küste der Südbretagne vor 4000-5000 Jahren jede Menge Steine aufgestellt. Alleine in Ménec im Norden von Carnac bin ich über drei Kilometer nur an Steinreihen vorbei gefahren. Zu diesen Alignements de Ménec kommen noch einige Menhire und Dolmen in der Umgebung. Das war eines der Dinge, die ich auf der Reise unbedingt sehen wollte.
Ja. Es sind nur Steine. Viele sind etwa groß wie Grabsteine. Aber wie es möglich war, ohne die technischen Möglichkeiten von heute, bis zu 80 Tonnen schwere Steine aufzustellen, geschweige denn zu transportieren, bleibt für mich unvorstellbar.
Ähnlich sieht es bei den Dolmen aus. Bei den wohl als Gräbern genutzten Steintischen den Deckel draufzusetzen, erstaunt mich an jedem Grab neu.
Ein Rätsel bleibt bisher die Bedeutung der Steinreihen. Als Ganzes betrachtet, könnte eine astronomische Nutzung stehen. Aber es gibt ‚Forscher‘, die glauben, dass für die damaligen Menschen jeder Stein den Körper für eine verstorbene Seele darstellt.
Also zeigen die folgenden Bilder nach einem kleinen Spot unterwegs und dem Ort Saint-Cado nur Friedhöfe einer alten Kultur und zum Schluss den Tumulus Saint Michel in Carnac, das weltweit größte bekannte Hügelgrab.

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22.Juni 2019
Belle Ile

Herr Monet hat in seiner Zeit hier auf der Belle Ile über dreißig Bilder gemalt. Dabei inspirierte ihn wohl stark die Küste mit ihren Felsen und Farben und so saß er selbst bei Sturm und Hagel vor seiner Staffelei. Ich bin die Orte seiner Motive nicht angefahren, aber bei mir schien ja auch die Sonne. Und die ließ ich mir am Pool des Campingplatzes auf die faule Haut scheinen. Jedenfalls die meiste Zeit meiner Anwesenheit auf der Insel. Und den hatte ich lange Zeit für mich alleine.
Ein wenig umgeschaut habe ich mich natürlich auch und an diesen Stellen fand ich durchaus Gefallen.
Was mir allerdings nicht gefiel, waren die Bunker des letzten Krieges, von denen es hier einige gibt. Bei manchen handelt es sich um ganze Verteidigungsanlagen.
Leider gab es auch in meiner Planung etwas, was mir nicht gefiel.
Ich hatte eine Fähre nach La Turballe westlich von Nantes in meine Route einbezogen, die leider nur in der Ferienzeit betrieben wird, die hier in Frankreich erst Anfang Juli beginnt. Aber auch dann transportieren sie nur Personen ohne Fahrzeuge, noch nicht einmal Fahrräder.
Das bedeutet für mich, ich muss erneut zu den Steinen und einen Teil meines Weges zurück fahren, um mit einhundert Kilometer Umweg weiter der Küste zu folgen.
Im Hafen von Saozon traf ich heute ein französisches Ehepaar, die sich an der Küste auskennen. Die erzählten mir von einer Fähre in Richtung Nantes, die zwar die Länge meiner neuen Route nur zum wenige Kilometer verkürzt, aber das ganze etwas flacher verlaufen lässt. Mal sehen, ob das auch so klappt.

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25.Juni 2019
Ade Atlantik, Hallo Loire

Manchmal hilft es, offen zu sein und einfach das Gespräch mit Fremden zu suchen. Daher war der Hinweis eines fransösischen Ehepaares im Hafen von Sauzon für meine weitere Wegplanung sehr hilfreich. Die kleine Barke zwischen Locmariequaire und Port Navalo, die sie mir empfohlen, ersparte mir zwar nur wenige Kilometer Wegstrecke, aber einige Steigungen.
Eigentlich war die Unterhaltung nur entstanden, weil ich eine Rose im Hafen versenkte.
Man stelle sich vor, auf einer Bank in einem Hafen zu sitzen. Es erscheint jemand und wirft eine Rose ins Wasser. Warum? Und genau die Frage las ich in den Augen dieses Paares. Irgendwie hatte ich das Gefühl, diese Frage beantworten zu müssen.
Ich habe mir vor langer Zeit aus einer Venüle eine Blumenvase für mein Fahrrad gebastelt, in der sich nun meistens ein Blümchen vom Wegesrand befindet. Es ist für mich mittlerweile zum Ritual geworden, diese Blume nicht achtlos wegzuwerfen, sondern sie an einem besonderen Ort der Natur zurückzugeben, wenn sie verblüht ist. Klingt ein bisschen verrückt und ist es auch.
Diese Rose war von der ‚Cote de Granit Rose‘ und begleitete mich 11 Tage. Und aus dieser Erklärung ergab sich eine längere Unterhaltung und ein wichtiger Hinweis, denn die Überfahrt klappte vorzüglich.
Nach zwei Übergangsetappen, auf denen ich die 2000 km Marke erreichte, befinde ich mich jetzt an der Loire und habe an der Mündung des Flusses den Atlantik für dieses Mal endgültig verlassen. Das Meer sehe ich erst an der Nordsee wieder.
Damit kann ich die Route entlang der französischen Küste abschließen und mich den Schlössern an der Loire widmen.
Das erste große Schloss befindet sich in Nantes, wo ich mich heute eine Weile umsehe. Aber dazu beim nächsten Mal mehr.
Toll war gestern noch die Begegnung mit Oscar, einem Sarden aus Basel. Etwa einen Kilometer vor dem Campingplatz kommt mir ein Fahrrad mit dem gleichen Anhänger, wie ich ihn habe, entgegen. Wir stoppten beide und führten ein kurzes Gespräch. Auch die Vorhaben für den Abend waren gleich. Einkaufen und dann zum Zeltplatz.
Aufgrund des den ganzen Tag über anhaltenden Regens war nicht nur ich, sondern auch mein Zelt noch nass.
Da hatte Oscar die Idee, gemeinsam ein fest aufgestelltes Zelt zu mieten. Da er zwei Tage bleiben wollte, teilten wir uns den Preis für die erste Nacht. So kam ich zu einem trockenen Bett und einer lustigen Unterhaltung am Abend. Ich bin mal gespannt, ob ich Oscar, der ein paar Monate älter ist als ich, noch einmal treffe, da seine Route in die gleiche Richtung geht.
Bilder: Auf dem Weg zur Mündung der Loire musste ich erst durch ein Sumpfgebiet und dann mal wieder über eine riesige Brücke, die Pont de Saint Nazaire.

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27.Juni 2019
Nantes und die Schlösser an der Loire
Nantes hatte zwar das erste größere Schloss auf meiner Reise entlang der Loire, aber bei weitem nicht das schönste. Von außen wirkte es etwas klobig, dafür soll es innen als Wohnsitz wundervoll ausgestattet sein. Leider bleibt mir mit meinem Fahrrad und dem ganzen Gepäck nicht die Möglichkeit, es sicher abzustellen, um eine Besichtigung zu machen. Aber für ein paar Minuten riskiere ich es meistens. Es ist nicht die Angst, dass mir etwas gestohlen wird. Es ist mehr das ungute Gefühl, die Polizei könnte es für einen Anschlag halten und bombt mir meine Taschen kaputt. Das möchte ich vermeiden.
Sehenswert in Nantes ist auf jeden Fall ‚Die Insel der Maschinen‘. Angelehnt an die Erfindungen von Jules Verne werden dort funktionierende Maschinen, u.a. ein laufender mechanischer Elefant ausgestellt. Toll.
Aber auf dem Weg entlang der Loire gibt es genug Schlösser, die ich noch besichtigen kann.
Wobei nicht jedes auf meiner Map verzeichnete Chatau ein Schloss ist. Oft sind es auch Herrenhäuser und ehemalige Landsitze von Adeligen.
Sehr schön ist zur Zeit, dass die Strecke herrlich flach ist. Bis auf die Pont Saint Nazaire haben selbst die Brücken an der Ems mehr Steigung als der Weg hier.
Nur die herrschende Hitzewelle hat mich mit angezeigten 42,7 Grad auf dem Weg nach Angers zehn Kilometer vor meinem Ziel aus dem Sattel geworfen. Völlig k.o. habe ich mich auf einem Camping Municipal niedergelassen, der nun auch nichts außer einer heißen Dusche vorzuweisen hatte. Doch, ein paar Bäume spendeten mir Schatten, den ich auch dringend brauchte.
Am nächsten Morgen konnte ich das erste Mal mein Zelt trocken einpacken, startete sehr früh bei morgendlicher Kühle und hatte bereits mittags mein nächstes Ziel in Saumur nach 50 km erreicht, um hier morgen einen Ruhetag einzulegen, da der Campingplatz einen netten Pool und die Stadt ein ansehnliches Schloss vorweisen können. Das schaue ich mir morgen auch von innen an.

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01.Juli 2019
In Tours on tour to Amboise

Nachdem ich Saumur verlassen hatte, war das nächste Ziel Amboise. In der alten Stadt der französischen Könige wurde für sehr lange Zeit Hof gehalten. In dieser Zeit öffnete sich die französische Monarchie für die italienischen Künste. So verbrachte Leonardo da Vinci seine letzten Lebensjahre in Amboise.
Auch ich hatte bereits vor vier Jahren auf meiner Tour von Paris nach Lissabon hier Halt gemacht, damals aber verpasst, alles näher zu betrachten. Das wollte ich dieses Mal nachholen.
Einen Zwischenstopp legte ich in Tours ein. Zwar herrschte auf dem Campingplatz ein unglaubliches Treiben, da dort über das Wochenende ein Kanuwettbewerb für Jugendliche stattfand und sich ein Karateverein diesen für ein Zeltlager ausgesucht hatte. Doch in der unendlich langen Einkaufsmeile war am Sonntagmorgen niemand zu sehen, was mich nicht zum Verweilen einlud.
Da die Etappe von dort bis Amboise keine dreißig Kilometer ausmachte, ließ ich mir wie am Tag zuvor die Zeit, ein paar Fotos zu schießen und mich auf ein paar Gespräche einzulassen.
Vor vier Jahren verließ ich in dem Ort Candes-Saint-Martin die Loire. Dort traf ich an einer Kirche zu Ehren von St.Martin einen älteren Herren, der deutlich als Wanderer zu erkennen war. Er erzählte mir, dass er in Sarajevo gestartet war und in der vorangegangenen Zeit den Weg über Norditalien zu Fuß zurückgelegt hatte. Am nächsten Tag ging es für ihn aber wieder in seine bayrische Heimat, da er gerade Großvater geworden war.
Am Château d’Ussé traf ich den belgischen Radfahrer Nikola, der mir in relativ kurzer Zeit herrlich über seine Radtour berichten konnte. Der Umstand, dass er sechs der europäischen Sprachen beherrscht, erleichtert ihm dabei das Reisen. Dabei verkleinerten wir über zwanzig Minuten, die schmale Straße nochmal um einen Meter in ihrer Breite, ohne dass sich jemand beschwerte.
In Amboise traf ich Dave wieder. Einen Kanadier, mit dem ich bereits vor fünf Tagen auf einem Campingplatz war. So haben wir den heutigen Ausflug zum 15 km entfernten Château de Chenonceau ohne Gepäck zusammen unternommen.
Da es sich nach einem Gewitter in der letzten Nacht abgekühlt hat, sind die Temperaturen wieder erträglich. Nur die Mückenstiche der letzten Tage nerven trotz eines Insektenrollers gewaltig.
Der Weg über die Brücke führt in den Ort Laneais mit dem dortigrn Schloss und die letzten Bilder zeigen Tours.

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  • Amboise und Chenonceau

04.Juli 2019
Viel gesehen, viel zu erzählen
Nachdem ich Saumur verlassen hatte, habe ich an der Loire eine große Anzahl an Schlössern sehen können, musste aufgrund der Wegstrecke aber auch einige auslassen. Herausragend war dabei für mich Amboise mit dem ehemaligen Königsschloss, der dazu gehörigen Stadt und das Château de Chenonceau im Süden von Amboise.
Da ich in Amboise Dave, einen Kanadier, der für drei Monate in Europa mit dem Rad unterwegs ist, zum zweiten Mal traf, einigten wir uns, nicht nur den Ausflug zum Château de Chenonceau gemeinsam zu unternehmen, sondern auch den Weg bis Orleans zusammen zurückzulegen. Daher gab es während der Reise an den nächsten beiden Tagen viel zu erzählen. Zumal Dave, wie ich selber, mit dem Rad in Australien unterwegs war.
Den ersten Kaffee des Tages gönnten wir uns in einem Restaurant, das in eine der am Wegesrand liegenden Höhlen gebaut wurde. Diese Caves entstanden durch den Abbau der zum Bau der Häuser und Schlösser verwendeten Steine. Später wurden diese von den Bewohnern der Umgegend zur Lagerung genutzt. Daraus entstanden nicht nur dort hineingebaute Häuser, sondern ganze Weingüter. Obwohl das restaurant noch geschlossen hatte, bekamen wir wir durch den anwesenden Eigentümer unseren Kaffee und eine geschichtliche Erklärung.
Nach einem gestrigen gemeinsamen Stadtbummel zu Fuß und mit dem Rad trennten sich unsere Wege heute morgen in Orleans wieder, da Dave in Richtung Paris und ich in Richtung Osten weiter fahren. Dave’s Tour de Europe ist damit beendet, auch wenn er noch vierzehn Tage in Paris bleibt.
Beeindruckend war in Orleans das Gebäude der dortigen Kathedrale mit seiner Größe und Fassade.
Nach meiner heutigen Etappe bis Briare sind meine verbleibenden Tage an der Loire auf drei oder vier begrenzt. Dann geht es dem Eurovelo 6 folgend in Richtung des Flusses ‚La Saone‘.
Die Bilder zeigen das Restaurant in der Cave, die Loire bei Blois, Orleans, den Radweg entlang der Loire, Schloss Sully-sur-Loire, Gien und die Brücke des Wasserstraßenkreuzes des Canal-de-Briare.

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07.Juli 2019
Entlang der Kanäle

Ich bin heute in Digoin angekommen. Dies ist meine letzte Station entlang der Loire. In den letzten beiden Tagen ließ ich den Loire-Radweg schon außer acht und suchte mir meinen Weg selber, bzw. orientierte mich an dem VeloRoute 6. Dabei fuhr ich die meiste Zeit an den künstlichen Wasserstraßen der Gegend.
Der Canal latéral à la Loire wurde 1822 bis 1838 gebaut, da die Loire nicht ganzjährig und teilweise aufgrund von Untiefen gar nicht schiffbar ist.
Damit verbindet die Kanalkette die Seine mit der Saone und dem Mittelmeer.
So finden sich immer wieder Abschnitte der parallel verlaufenden Wege, die zum Radweg ausgebaut sind.
Beeindruckend war das Wasserstraßenkreuz bei Briare mit der Brücke des Canal de Briare über die Loire.
Ein Wasserstraßenkreuz haben wir auch. Aber dieses ist kunstvoll gestaltet und bereits 1896 das erste Mal befahren worden. Der Kanal selbst wurde bereits 1642 fertig gestellt.
Die Verbindung zur Saone ist der Canal du Centre, der nach einer weiteren Brücke über die Loire in Digoin beginnt.
Diese Route führt mich erst an die Saone und weiter Richtung Basel an den Rhein.
Ich hoffe, dass sich das Wetter auch nachts wieder beruhigt. Während es tagsüber schön und nicht zu heiß ist, entladen sich nachts in den letzten beiden Nächten heftige Gewitter.
Neben dem Palais Ducal in Nevers zeigen die Bilder ein paar Eindrücke am Wegesrand.

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11.Juli 2019
Tour de France

Ich habe nun die Saone erreicht und wo für mich der Canal du Centre zu Ende ist, fängt er für andere erst an. Wie für die Besatzung eines Schiffes, die ihre erste von insgesamt 61 Schleusen bewältigte.
Ich bin gestern bei meinen Freunden von WarmShowers in Chalon-sur-Saone angekommen, die mich im Mai vor meiner Abfahrt in Schnathorst besuchten. Während meiner kleinen Stadtbesichtigung nutzte ich die Zeit, um mal wieder einen Frisörladen aufzusuchen. Ok. Jetzt wird sich der ein oder andere Fragen: “Was will der Mann ohne Haare auf dem Kopf beim Frisör?“ Doch die Frage lässt sich relativ einfach beantworten. Da ich keinen Kurzhaarschneider bei mir habe, lasse ich mir von einer Fachkraft den Bart stutzen. Das beansprucht nicht so viel Zeit und ist schicker, als wenn ich selber mit einer Schere vor dem Spiegel stehe. Und man kann immer ein nettes Gespräch führen.
Heute haben mir meine Gastgeber ein wenig von ihrer Umgebung gezeigt und dabei gab es viel zu erzählen und zu lachen, da Chantal versuchte, mir nicht nur die französische Küche, sondern auch die Sprache näher zu bringen.
In dem Ort Beaune hat es aufgrund der vielen Touristen nur zu einer Postkarte gereicht.
Wenn ich den Ort morgen wieder verlasse, kommt mir die Tour de France auf ihrer Etappe entgegen, die in Chalon endet. Aber wie mir Jean Pierre erklärte, bewege ich mich hauptsächlich auf Radwegen entlang des Flusses Saone und werde den Rennradfahrern wohl nicht begegnen.

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14.Juli 2019
Richtung Schweiz und dann nach Norden
Nein. Ich bin dem Tross der Tour de France nicht begegnet und am Tag meiner Abreise in Chalon-sur-Saone hat mich Jean Pierre noch ein paar Kilometer auf dem Rad begleitet. Genauso hatte ich es im Mai bei ihrem Besuch gemacht. Auf diese Weise gefällt mir WarmShowers, wenn es funktioniert. Leider waren bei meinen Anfragen auf dieser Reise vier Members nicht zu Hause und drei haben erst gar nicht geantwortet.
Aber dafür funktionierten andere Kontakte. Nachdem ich Oscar vor drei Wochen an der Mündung der Loire das erste Mal getroffen hatte, ist der Kontakt über Whatsapp nicht abgebrochen. Nachdem er aufgrund eines defekten Ladegerätes für sein Elektrobike drei Tage auf ein Ersatzteil warten musste, bewegte ich mich auf dem EuroVelo 6 wieder vor ihm. Gestern gab es ein Wiedersehen.
Und das feierten wir ausgiebig auf einem Campingplatz in einem kleinen Ort mit namens Pays de Clerval. Nicht, dass der Alkohol in Strömen floss. Aber da unsere französischen Freunde in ihren Nationalfeiertag hinein feierten, starteten sie ein imposantes Feuerwerk.
Über Mulhouse geht es jetzt entlang des Rheins in Richtung Basel, um im Anschluss in entgegen gesetzter Richtung am Rhein entlang in Richtung Hoek van Holland zu fahren.
Aber erst einmal hat mich Oscar zu sich nach Hause in Basel eingeladen. Für ihn ist seine Reise nach eineinhalb Monaten beendet.
Die Bilder zeigen den Fluß ‚Le Doubs‘, den Beginn des ‚Canal du Rhone au Rhin‘ an der Saone, den Ort Dole mit seiner Kirche ‚Collegiale Notre-Dame‘, den Canaltunnel ‚de Thoraise‘, zwei radfahrende ältere Herren und ein erster Blick auf Basel.

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16.Juli 2019
Basel
Zwei Tage war ich nun in Basel und mein Freund Oscar hat mir Gross- und Kleinbasel gezeigt. Natürlich mit dem Fahrrad.
Basel hat noch drei erhaltene Stadttore.
Die Mittlere Brücke wurde im Jahr 1226 eröffnet und ist einer der ältesten Rheinübergänge zwischen dem Bodensee und der Nordsee. Da sie auf der Großbaselseite aber zum Teil aus Holz war, wurde sie 1905 für den Fernverkehr über den Gotthardpass neu gebaut.
Im Jahr 1356 ereignete sich hier eines der schwersten Erdbeben Mitteleuropas, in dessen Folge ein Brand einen Großteil der Stadt vernichtete. Das Münster ist aus dem 12. Jahrhundert. Das Rathaus und viele der heutigen Häuser im Altstadtbereich stammen aus dem 15./16. Jahrhundert.
Der Neubauturm der Fa. LaRoche ist natürlich von einem jüngeren Datum.
Ein Foto vom Dreiländereck Schweiz, Frankreich und Deutschland gehört zum Pflichtprogramm.

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18.Juli 2019
Die letzte Nacht in Frankreich
Als Oscar und ich am Dreiländereck waren, trafen wir dort Phillip, einen jungen Mann aus Mannheim, der sich bereitwillig erklärte, ein Foto von uns beiden zu machen. Im Gespräch erzählte er uns, dass er mit dem Rad von Basel nach Mannheim fahren will, um erste Erfahrungen im Radreisen zu sammeln.
Einen kleinen Erfahrungsbericht bekam er von Oscar und mir aus erster Hand. Obwohl man das Freiheits- und Abenteuergefühl nicht wirklich vermitteln kann.
Ich machte am nächsten Tag eine Erfahrung, die ich zwar schon einmal machen musste, aber das war lange her.
Der Campingplatz in Straßburg war ausgebucht.
Mein Training mit Oscar, als ich Windschatten fahren durfte, das gute Essen der letzten beiden Tage, der Ruhetag und die guten Bedingungen unterwegs verleiteten mich, immer noch ein Stück weiter zu fahren. Und zu guter letzt war der Campingplatz in Straßburg mein Ziel. 135 Tageskilometer standen auf dem Tacho. Und dann das. Nicht mal Platz für ein kleines Zelt.
Ein Blick auf die Hotelpreise ließ mich von der Idee Abstand nehmen, da mir der Campingplatz auf der anderen Rheinseite in Kehl in den Sinn kam. Entfernung etwas über 5 km. Ok, das mache ich. Doch zuvor warf ich noch einen kleinen Blick in die historische Altstadt und beschloss, es mir am nächsten Tag noch einmal anzusehen.
Bei meinem Eintreffen am Campingplatz war es kein Problem, einen Platz für mein Zelt zu erhaschen und dort traf ich Phillip wieder, der den Zeltplatz ohne Umweg ins Visier genommen hatte.
Ich hatte auf dieser Reise mit 146 gefahrenen Kilometern meine längste Tagesetappe hinter mir.
Am nächsten Morgen entschlossen Phillip und ich, uns Straßburg gemeinsam anzusehen und die Tagesetappe zusammen zurück zu legen. Straßburg hat mit seiner erhaltenen Altstadt viele schöne Ecken aufzuweisen und ist für mich einen mehrtägigen Besuch wert. Das heutige Ziel von Phillip war Karlsruhe und ich blieb für meine letzte Nacht in Frankreich in Lauterbourgh. Einen Kilometer vor der deutsch/französischen Grenze. Und so trennten sich unsere Wege am Spätnachmittag wieder, obwohl ich es genossen habe, in seiner Begleitung zu fahren.

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20.Juli 2019
Kino und Queen statt Blaue Lagune

Für dieses Mal habe ich Frankreich endgültig verlassen. Aber ich folge dem EuroVelo 15 und bleibe daher auf der westlichen Seite des Rheins. Nur bei der Suche nach einem Campingplatz wechsel ich schon mal.
Das wäre für den Campingplatz ‚Blaue Lagune‘ im Süden von Ludwigshafen aber nicht nötig gewesen. Der war gestern mein Ziel. Doch es kam wieder mal ganz anders.
Während des Tages nutzte ich ein Restaurant mit W-Lan, um Phillip noch ein paar Fotos zu schicken. Und der meldete sich telefonisch, um mich am Abend zu sich und zu einem Fahrradkino einzuladen. Zuvor hatte er alles schon mit seiner Freundin Lisa abgesprochen.
Fahrradkino?
Hatte ich noch nie gehört. Und das machte mich neugierig. Also musste ich doch auf die östliche Seite des Rheins wechseln, um nach Mannheim zu fahren und die Einladung anzunehmen.
Am Abend fuhren wir drei mit dem Rad und etwas zu trinken im Gepäck zum Treffpunkt am Wasserturm in Mannheim. Veranstalter ist die Stadtverwaltung und bevor es losgeht müssen sich ein paar der 200 Teilnehmer finden, um mit Hilfe von Fahrrädern den Akku des Vorführgerätes aufzuladen. Danach fährt die Fahrradkolonne drei bis vier Kilometer zum Veranstaltungsort. In diesem Fall war es ein nahe gelegener Park. Dort wurde die Leinwand aus Tuch aufgespannt, die Decken ausgebreitet und die Vorführung konnte beginnen. Der Titel war Bohemian Rhapsody mit der Geschichte von Freddie Mercury und Queen.
Dafür habe gerne auf die Blaue Lagune verzichtet.

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  • Mannheim

22.Juli 2019
Eine Etappe auf dem Wasser

Ich hatte zu Beginn meiner Reise bereits darüber nachgedacht, ein Stück des Weges entlang des Rheins mit dem Schiff zurück zu legen. Gestern war ich umgestiegen. Von Mainz bis Boppard kaufte ich mir ein Ticket für eine Fahrt mit dem Schiff der Rheinschiffahrt und schaute mir das mittlere Rheintal vom Wasser aus an.
Dabei bekam ich eine Burg nach der anderen zu sehen, incl. des Loreley Felsens, eines Bordfrühstücks und kurzweiliger Unterhaltung mit zwei älteren Damen. Nach ein paar Haltestellen wurde es merkbar voller auf dem Schiff, das sich an dem Anleger hinter der Loreley wieder leerte.
Von Boppard bis Koblenz war es dann nur noch ein Katzensprung, um gegenüber dem Deutschen Eck auf dem Campingplatz die Etappe zu beenden.
Mit Blick auf die vorhergesagte Hitze, sass ich morgens um sieben schon wieder auf dem Rad in Richtung Köln. Daher war ich mittags bereits nach fast 70 Kilometern in Bonn. Ich hätte mit meinem Ticket für das Schiff noch einmal von Linz nach Bonn fahren können, doch das hätte wenigstens drei Stunden Wartezeit in Linz bedeutet. Da war ich mit dem Fahrrad schneller.
In Mainz campierte ich auf dem Zeltplatz in der Nachbarschaft des Kastells der Bastion Schönborn

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  • Mainz Castellum

Entlang der Burgen zum Deutschen Eck in Koblenz.

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Auf dem Weg passierte ich Andernach und die Brücke von Remagen.

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26.Juli 2019
Der lange Weg zum Meer

Bei meiner Ankunft an der Nordsee in Hoek van Holland habe ich mich nach dem Zeltaufbau auf den Weg zum Strand gemacht.
Endlos zog sich der Fußpatt durch die Dünen. In dem Moment erinnerte ich mich daran, warum mein Vater mit dem Wohnwagen nicht mehr nach Den Helder fuhr, sondern das Urlaubsziel ans Mittelmeer verlegte. Jeden Tag musste er Kühltasche, Windschutz, Luftmatratze, Decke und anderes vom Campingplatz durch die Dünen zum Strand schleppen und wieder zurück. Das konnte auch nicht durch die holländischen Pommes am Imbiss auf dem Rückweg ausgeglichen werden.
Für mich bedeutete der Anblick der Nordsee, dass ich einen weiteren Abschnitt meiner Reise beendet hatte. Der Weg entlang des Rheins und der Waal fand hier nun ein Ende.
Von Basel bis Köln blieben viele persönliche Eindrücke in meiner Erinnerung. In Düsseldorf besuchte ich bei einem kurzen Aufenthalt meine alte Heimat, da ich dort von 1976 bis 1979 meine Dienststelle hatte.
Allerdings habe ich trotz der Hitze auch einige Kilometer geschafft. Zwischen Leverkusen und Dormagen überschritt ich die 4000 km Marke ( die 3000er in Chalon sur Saone hatte ich unterschlagen) der Reise.
Ich habe zwar keine Eile, aber ich habe eine Verabredung am Ijsselmeer. Daher möchte ich Sonntag in Den Oever sein. Doch dazu erzähle ich später mehr.

ein fast endloser Weg durch die Dünen…

28.Juli 2019
Segeltörn
Nachdem ich in Hoek van Holland Nordseeküste erreicht hatte, bin ich über Fahrradwege durch die Dünen nach Alkmaar und zum Ijsselmeer gefahren.
Ich habe es zu meiner Verabredung in Den Oever geschafft.
Vrijheid heißt das Schiff von meinem Freund Max. Und die Freiheit, die er mit dem Segeln verbindet, ist für mich ein Teil meiner Radtouren. Daher habe ich mich gefreut als Max mich während meines Aufenthaltes in Köln anrief. Er hatte mich vor längerer Zeit zu sich auf das Schiff eingeladen. Allerdings war unklar, ob es im zeitlichen Ablauf meiner Radtour und seinem Segeltörn zu einem Treffen kommen konnte.
Die Tatsache, dass es jetzt geklappt hat, bedeutet für mich noch ein Highlight zum Abschluss meiner Reise.
Wir segeln nun bis Donnerstag über das Ijsselmeer und ich bekomme einen Grundkurs des Fahrens auf dem Wasser. Ich lasse mich überraschen, welche Orte ich hier im Küstenbereich noch kennenlerne, bevor ich von der Ostseite des Ijsselmeeres die lezten Kilometer meiner Tour in Angriff nehme.

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31.Juli 2019
Das Ijsselmeer
Sonnenschein, Kaffeefahrt und Unwetter. Drei Tage segeln und alles war dabei. Die erste Nacht blieben wir in Den Oever und machten uns am nächsten Tag auf, um nach Enkhuizen zu segeln.

Enkhuizen war um 1600 Heimathafen von 300 der 500 holländischen Heringsfänger. Darauf weist auch das Wappen der Stadt mit drei Heringen aus dem 14. Jahrhundert hin.
Sehenswert ist die Altstadt mit ihren Kanälen und Häusern aus dem 17. Jahrhundert.

Der nächste Hafen lag in Edam und es war nicht alles Käse, auch wenn sich dort sehr viel (fast alles) darum dreht.
Der Zufall wollte es, dass wir bei unserm Spaziergang durch den Ort nicht nur eine seltsam gebogene Brücke in der Mitte des Ortes entdeckten, sondern Max bemerkte ein Plakat mit dem Hinweis auf den Käsemarkt am nächsten Morgen.
Den ließ ich mir nicht entgehen. Was aber zur Folge hatte, dass sich unser Auslaufen nach Lelystad in Richtung Mittag verschob.
Die Wettervorhersage sagte stürmische Böen und Regen vorraus. Doch von leichten Gewittern und beeinträchtigter Sicht war nicht die Rede. Völlig nass und frierend, aber wohlbehalten, kamen wir im Heimathafen des Schiffes an.
Ich war mal wieder um einige Erfahrungen reicher und muss mich noch einmal bei Max für ein weiteres Highlight meiner Reise bedanken.

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04.August 2019
wieder zu Hause angekommen
Ein leichter Rückenwind von Süd/West lies mich locker vom Ijsselmeer nach Hause radeln. So warf ich in den Niederlanden noch ein paar Blicke in die Städte Kampen, Zwolle und Ommen, übernachtete aber nach 120 km bereits wieder auf deutschem Boden auf dem Campingplatz in Uelsen.
Das ‚Rufen‘ der Tauben weckte mich früh, meine Sachen waren aufgrund der erworbenen Routine schnell gepackt und so saß ich bereits wieder um 06:30 Uhr auf dem Rad.
Über Rheine suchte ich den Weg nach Osnabrück. Als ich dort bereits um 13:00 Uhr nach 100 gefahrenen Kilometern eintraf, verzichtete ich auf die Suche nach einem Zeltplatz. Einen Wegweiser oder Blick auf die Karte im Handy konnte ich mir auch sparen. Hier kannte ich mich aus.
Daher traf ich um 17:30 Uhr zu Hause ein. Allen bedrohlich nach Regen aussehenden Wolken konnte ich an diesem Tag ausweichen. Ich schaffte es, auf dieser Etappe 170 km zu fahren. Auch für mich bei Fahrten mit Reisegepäck eine neue Bestmarke.


Insgesamt legte ich 4752 Kilometer durch den Westen Europas zurück.
Zweimal musste ich den Reifen meines Trailers reparieren, blieb aber von anderen Defekten und Unfällen verschont.

Jetzt heisst es für die nächste Zeit, meine 2694 geschossenen Fotos zu selektieren und in Reihe zu bringen.

Und so langsam an eine neue Reise mit neuem Ziel zu denken.